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Glückspielanbieter OPAP

Unternehmensanalyse: OPAP SA

Anleger werden zu Glücksrittern?

Am Dienstag habe ich das erste Mal in meinem Leben mit Lotto gespielt. Ich habe weder auf sechs Richtige noch die Superzahl gesetzt, sondern auf den Anbieter: OPAP SA – der grösste Lotto- und Sportwettenanbieter in Europa.

OPAP ist für antizyklische Anleger interessant, da sich der Hauptmarkt in Griechenland befindet. Griechenland ist wegen der Euro-Krise ein Markt, der von vielen Anlegern gemieden wird. Dadurch entstehen Unterbewertungen, die hartgesottene Anleger nutzen können. Allen anderen rate ich eindringlich davon ab, in Griechenland zu investieren. Wer heute in Griechenland investiert, braucht starke Nerven und Geduld.

Wie die meisten griechischen Aktien hat auch OPAP seit dem Beginn der Finanz- und Eurokrise 2008 massiv an Wert verloren. Die entscheidende Frage ist, wie viel davon ist gerechtfertigt und wie viel Übertreibung?

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Unternehmensanalyse SMT Scharf AG

Unternehmensanalyse: SMT Scharf AG

Moderene Lorenbahnen setzen zum Höhenflug in den SDAX an

Eine meiner best-performenden Aktien aus der Finanzkrise 2008 war die SMT Scharf AG. Nachdem ich sie für 8,60 Euro Mitte 2009 gekauft hatte, habe ich sie Ende 2010 für 17,00 Euro wieder verkauft. Eine Rendite von fast 100 % in 1 ½ Jahren. Allerdings habe ich damals, wenn ich eine Aktie gekauft habe, direkt festgelegt zu welchem Preis ich sie wieder verkaufe. Dies mache ich zwar heute immer noch, allerdings passe ich meine Analyse des Preises, zu welchem ich verkaufen möchte, der Geschäftsentwicklung an. Dies habe ich damals nicht gemacht. Wenn man den Kursverlauf von SMT Scharf heute betrachtet (25,50 Euro), sieht es auf den ersten Blick so aus, als ob ich zu früh verkauft habe.

Aus diesem Grund und der Aufnahme von SMT Scharf in den SDAX bezieht sich die folgende Analyse auf den Transporttechnik- und Bergbahnenhersteller SMT Scharf AG. Weiterlesen

Was macht das Röhn-Klinikum

Unternehmensanalyse: Rhön-Klinikum AG

Nachdem die Übernahmenschlacht vorerst beendet scheint und die meisten Spekulanten ausgestiegen sind, brach der Aktienkurs der Rhön-Klinikum AG um mehr als 20 % ein. Da ich früher schon in Rhön-Klinikum investiert war, will ich einmal überprüfen, ob ein erneuter Einstieg lohneswert ist.

Der Ausstieg der Spekulanten

Der aufmerksame Leser von Wirtschaftsnachrichten wird in den letzten vier Monaten die Übernahmeschlacht um den Krankenhausbetreiber „Rhön-Klinikum AG“ mitbekommen haben. Nach Umsatz ist die Rhön-Klinikum AG der zweitgrösste private Krankenhausbetreiber in Deutschland. Fresenius SE & Co. KGaA hat mit viel Medienrummel und einer Anzeigen-Kampagne versucht für 3,9 Mrd. Euro mehr als 90 % der stimmberechtigten Aktien zu erwerben. Die hohe Hürde ist durch die Satzung von Rhön-Klinikum notwendig, um das operative Geschäft zu bestimmen und die Rhön-Klinikum AG mit dem eigenen nach Umsatz grössten Krankenhausbetreiber „Helios Kliniken“ zu verschmelzen. Durch eine erfolgreiche Übernahme wäre ein privater Krankenhausbetreiber in Deutschland entstanden mit mehr als doppelt soviel Umsatz wie die derzeitige Nummer drei „Asklepios“.

Dagegen haben sich dieser und der Medizinbedarfshersteller „B. Braun“ erfolgreich gewehrt. Beide erworben etwas mehr als 5 % der Aktien und verhinderten damit die Übernahme trotz einer Zustimmung von 84 % der restlichen Aktionäre. Die Hoffnung auf eine zweite Offerte, bei der Fresenius mehr als 50 % von Rhön-Klinikum gekauft hätte, wurde Anfang letzter Woche zerstört, da Fresenius mit dieser Mehrheit ebenfall nicht die unternehmerische Führung bekommen hätte.

Der Aktienkurs brach daraufhin um mehr als 20 % ein. Da ich früher schon in Rhön-Klinikum investiert war, will ich im Folgenden einmal überprüfen, ob ein erneuter Einstieg lohneswert ist.

Geschäftsmodell und Strategie

Das Geschäftsmodell von Rhön-Klinikum ist einfach zu verstehen, auch wenn der eigentliche Betrieb kompliziert ist – man betreibt Krankenhäuser.

Auf der einen Seite ist der Gesundheitsmarkt in Deutschland stark reguliert, so dass die medizinische Grundversorgung gesichert ist. Diese Regulierung führt in meinen Augen zu hohen Eintrittsbarrieren und regionalen Monopolen einzelner Krankenhäuser. Der hohe Übernahmepreis von Fresenius bestätigt mich darin, dass etablierte Krankenhausbetreiber eine Monopolstellung haben und dass man sie selbst mit dem gleichen Mitteleinsatz nicht kopieren kann. Gleichzeitig ist es durch die staatliche Regulierung bei einem auftretenden Wettbewerb aber auch schwierig einen kompetitiven Vorsprung zu erwerben.

Auf der anderen Seite können aber durchaus Wettbewerbsvorteile in der Spitzenmedizin aufgebaut werden, bei dem überregionale Krankenhäuser in Konkurrenz zu einander stehen. Gleichzeitig kann auch eine Kostenführerschaft durch die Verbindung mehrerer Krankenhäuser angestrebt werden, indem man als grössere Einkaufsgemeinschaft den Pharma- und Medizinkonzernen sowie Versicherungen gegenübersteht und Gemeinkosten wie Management, Human Ressource, etc. zentralisiert. Der erste Punkt wird auch ein wichtiger Grund von B. Braun gewesen sein die Übernahme zu blockieren.

Bei staatlich festgelegter Vergütung für medizinische Versorgung heissen niedrigere Kosten als die Konkurrenz sichere Gewinne, da selbst die ineffizienten Krankenhäuser am Markt bestehen bleiben müssen. So ist die Rhön-Klinikum AG in den letzten Jahren auch primär durch Übernahmen öffentlicher (ineffizienterer) Häuser gewachsen. Laut dem Management soll dieser Kurs in den nächsten Jahren weiter fortgesetzt werden.

Rentabilität und Dividende

Wenn man das Geschäftsmodell und das Unternehmen Rhön-Klinikum betrachtet, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass es sich um ein konjunkturunabhängiges, krisenfestes und kurz- wie langfristig sehr stabiles Geschäft handelt. Dazu befindet sich das Geschäftsmodell noch innerhalb der Megatrends „Gesundheit“ und „demografischer Wandel“. So konnte die Rhön-Klinikum AG in ihrer bisherigen Geschichte den Umsatz und das Ergebnis kontinuierlich steigern.

Die Eigenkapital-Rendite hat dagegen in den letzten Jahren nachgelassen. Wie auch bei dem Pharmahändler Celesio AG liegt dies teilweise sicher in den Einsparungen des deutschen Staates in seinen Gesundheitsausgaben im Zuge der Finanz- und Eurokrise. Ich denke nicht, dass man in der Zukunft wieder von der alten Rentabilität ausgehen kann, sondern rechne mit den aktuell konservativen 10 %.

Rentabilität (in Mio. EUR)
Jahr    Gewinn    Eigenkapital    EK-Rendite

2011

156.1

1555.0

10%

2010

139.7

1458.9

10%

2009

125.7

1376.1

9%

2008

117.3

846.0

14%

2007

106.3

769.7

14%

2006

105.2

691.1

15%

2005

83.7

609.2

14%

2004

76.4

545.9

14%

2003

73.1

487.3

15%

2002

67.4

429.4

16%

2001

66.1

374.1

18%

2000

61.9

319.0

19%

Durchschnitt

14%

Die aktuelle Dividendenrendite ist mit knapp 3 % nicht atemberaubend. Berücksichtigt man die Ausschüttungsquote und das Geschäftsfeld in dem sich die Rhön-Klinikum AG befindet, ist sie aber auch nicht schlecht. Die Ausschüttungsquote wird um 35 % gehalten – der restliche Gewinn wird in Wachstum/Akquisitionen investiert.

Ausschüttung (in EUR)
Jahr    Gewinn pro Aktie    Dividende    Ausschüttungsquote

2011

1.13

0.45

40%

2010

1.01

0.37

37%

2009

1.07

0.30

28%

2008

1.13

0.35

31%

2007

1.03

0.28

27%

2006

1.01

0.25

25%

2005

0.81

0.23

28%

2004

0.74

0.39

53%

2003

0.71

0.34

48%

2002

0.65

0.29

45%

2001

0.64

0.24

38%

2000

0.60

0.20

34%

Durchschnitt

36%

Kapitalstruktur und Sicherheit

Die Kapitalstruktur zeigt eine sehr solide Bilanz. So war die bilanzierte Eigenkapital-Quote in den letzten Jahren minimal bei 35 % und liegt in den letzten drei Jahren sogar bei nahe 50 %. Auch wenn man das Ergebnis um die immateriellen Vermögensgegenstände (den sogenannten Goodwill) bereinigt, gibt einem die Bilanz Sicherheit.

EK-Quote (in Mio. EUR)
Jahr    Eigenkapital     Goodwill     Bilanzsumme     EK-Quote     EK-Quote bereinigt
2011

1555

365.4

3175.3

49%

37%

2010

1458.9

346.9

3058.2

48%

36%

2009*

1376.1

341.7

2858.5

48%

36%

2008**

846.0

250.3

2140.9

40%

28%

2007

769.7

3.9

2073.1

37%

37%

2006

691.1

1.3

1979.6

35%

35%

2005

609.2

0.1

1622.2

38%

38%

2004

545.9

0.0

1162.5

47%

47%

2003

487.3

0.0

1109.0

44%

44%

2002

429.4

0.0

1003.4

43%

43%

2001

374.1

0.0

836.6

45%

45%

2000

319.0

0.0

775.4

41%

41%

* 94 Mio. EUR Goodwill aus   Kauf „MEDIGREIF-Gruppe“

** Goodwill resultiert aus   neuer Rechnungslegung

Fazit

Mit der Rhön-Klinikum AG bekommt man ein solides, konstant wachsendes Unternehmen zu einem fairen Preis. Wer wegen der Eurokrise Angst um sein Geld hat, auf keinen Fall in Anleihen investieren will, nicht genug Geduld für Land und Immobilien besitzt und Gold für Schwachsinn hält, der kann sein Geld in Rhön-Klinikum anlegen oder dort sein Liquidität parken. Da ich zurzeit sehr viel Liquidität habe, werde ich wieder eine Position in Rhön-Klinikum aufbauen.

Ich weiss, einige meiner Value-Mitstreiter werden sich jetzt an den Kopf fassen, da sie wahrscheinlich super tolle, unterbewertete Unternehmen haben, denen sie trauen. Ich habe diese zurzeit nicht, traue Bargeld/Anleihen und Gold ebenfalls nicht und habe mit der Rhön-Klinikum AG ein Unternehmen für das Fresenius bereit war 22,50 EUR pro Aktie zu zahlen. Ich halte das Fresenius Management nach allem was ich über sie gelesen habe, für fähig Rhön-Klinikum für ihr Anliegen gut einzuschätzen. Da ich mich schon seit mehreren Jahren mit dem Rhön-Klinikum beschäftige, traue ich den hier präsentierten Zahlen. Das sind meine Gründe für einen Kauf. Keine Spekulation! Keine Investition! Ich parke einen Teil meiner Liquidität, bis ich bessere Investments gefunden habe.

Easy   Buffett:
aktueller Kurs

15.05

Buchwert

11.25

aktueller Gewinn

1.12

Einstandsrendite

7.47%

ØEigenkapitalrendite

10%

Ausschüttungsquote

35%

EK-Wachstum

7%

Jahre n

10

Buchwert in n Jahren

21.12

Gewinn in n Jahren

2.11

KGV

14

Kurs in n Jahren

29.56

∑Dividenden in n Jahren

5.66

Rendite

8.88%

Erklärung zum Easy Buffett

Wacker Neuson AG

Unternehmensanalyse: Wacker Neuson SE

Wer wartet, der gewinnt!

Solide Kapital- und Aktionärsstruktur zu einem zu teuren Preis.

Heute analysiere ich ein Unternehmen meiner Watchlist, mit welchem ich in der Finanzkrise 2008 gutes Geld verdiente – die Wacker Neuson SE. Ich habe zwar schon vorher Aktien gehalten, aber 2008 war das erste Jahr, in dem ich tatsächlich einen grossen Teil meiner freien Finanzmittel in Unternehmen investierte. Damals beruhte meine Analyse auf dem KBV, dem Lesen der aktuellen Bilanz, dem Anschauen der vergangenen Gewinne und meinem Bauchgefühl. Weiterlesen

Vergleich Beiersdorf und Procter & Gamble

Unternehmensanalyse: Beiersdorf AG und Procter & Gamble Company

Beiersdorf vs. P&G – ein Evergreen-Vergleich

Wer mein Portfolio einmal angesehen hat, dem ist sicher aufgefallen, dass es eine Reihe von Value-Klassikern beinhaltet: Beiersdorf, McDonald’s, Procter & Gamble, Microsoft und Coca Cola.

Diese Unternehmen bilden den Kern meines Portfolios. Sie alle haben eine lange Erfolgsgeschichte. Die Unternehmen sind, abgesehen von Microsoft, alle in leicht verständlichen Märkten tätig und besitzen eine gewisse Grösse und haben eine Monopolstellung. Den Erfolg und die Marktstellung dieser Unternehmen kann man nach meiner Meinung nicht einmal kopieren, wenn man das Geld der gesamten Börsenbewertung für den Versuch zur Verfügung hätte.

Wer sein Geld für zehn oder mehr Jahre sicher anlegen möchte, dem kann ich Unternehmen mit ähnlichen Eigenschaften, wie die oben genannten vier, nur empfehlen.

Allerdings stehen den meisten Investoren nur begrenzte Mittel zur Verfügung und deshalb sollte man auch den Kern seines Portfolios von Zeit zur Zeit überdenken. Da der Kurs der Beiersdorf AG im Vergleich zum Kurs der Procter & Gamble Company im letzten Jahr stark gestiegen ist, will ich die aktuellen Renditen der beiden Unternehmen einmal genauer ansehen. Zu beiden Unternehmen gibt es sehr viele Analysten-Reports und wahrscheinlich alles gesagt wurde, was es zu sagen gibt, beschränke ich mich auf den Easy-Buffett.

Da allerdings die Marken bei den Unternehmen den entscheidenden Wert ausmachen, werde ich noch eine kurze Übersicht der wichtigsten auflisten:

Beiersdorf:

Nivea, Labello, Hansaplast, Eucerin, Florena, 8×4, atrix, tesa

Procter & Gamble:

Always, Alldays, Ariel, blend-a-med, Braun, Plenty, Charmin, Zewa, Crest, Dash, Febreze, Downy, Duracell, Gillette, Gain, Head & Shoulders, Herbal Essences, Iams, Lenor, Luvs, MaxFactor, Meister Proper, Oral-B, Pampers, Pantene, Swiffer, Tampax, Tide, Wella, Wick

Berechnung des Easy Buffett:

1. Schritt: Bestimmung der zukünfitgen Eigenkapitalrendite

Beiersdorf (in Mio. Euro)
P&G (in Mio. USD)
Jahr Gewinn Eigenkapital EK-Rendite Gewinn Eigenkapital EK-Rendite
2001 279 1.615 17% 2.922 12.010 24%
2002 283 1.707 17% 3.910 13.706 29%
2003 294 1.819 16% 4.788 17.025 28%
2004 296 1.033 29% 6.156 18.190 34%
2005 329 1.293 25% 6.923 18.475 37%
2006 664 1.790 37% 8.684 62.908* 14%
2007 437 2.070 21% 10.340 66.760 15%
2008 562 2.460 23% 12.075 69.784 17%
2009 374 2.636 14% 13.436 63.382 21%
2010 318 2.920 11% 12.736 61.439 21%
2011 250 3.002 8% 11.797 68.001 17%
Durchschnitt 20% 23%
  * Übernahme Gillette

2. Schritt: Bestimmung der zukünftigen Ausschüttungsquoten

Beiersdorf (in Euro)
P&G (in USD)
Jahr Gewinn pro Aktie Dividende Ausschüttungsquote Gewinn pro Aktie Dividende Ausschüttungsquote
2001 1,11 0,43 39% 1,03 0,74 72%
2002 1,12 0,47 42% 1,39 1,145 82%
2003 1,17 0,53 45% 1,70 0,88 52%
2004 1,29 0,53 41% 2,20 0,98 45%
2005 1,45 0,57 39% 2,53 1,09 43%
2006 2,93 0,60 20% 2,64 1,21 46%
2007 1,93 0,70 36% 3,04 1,36 45%
2008 2,48 0,90 36% 3,64 1,55 43%
2009 1,65 0,70 42% 4,26 1,72 40%
2010 1,40 0,70 50% 4,11 1,89 46%
2011 1,10 0,70 64% 3,93 2,06 52%
Durchschnitt 41% 51%

3. Schritt: Berechnung des Easy Buffett

Für beide Unternehmen nehme ich ein langfristiges KGV von 15 an – reines Bauchgefühl! Aber ich wäre bereit für Unternehmen wie Beiersdorf und P&G das fünfzehnfache des Gewinnes zu zahlen. Ich denke, das geht den meisten Investoren so.

Easy   Buffett:
Beiersdorf (in EUR) P&G (in USD)
aktueller Kurs 55,00 aktueller Kurs 65
Buchwert 13,25 Buchwert 24,25
aktueller Gewinn 2,65 aktueller   Gewinn 4,85
Einstandsrendite 4,82% Einstandsrendite 7,46%
ØEigenkapitalrendite 20% ØEigenkapitalrendite 20%
Ausschüttungsquote 40% Ausschüttungsquote 50%
EK-Wachstum 12% EK-Wachstum 10%
Jahre n 10 Jahre n 10
Buchwert in n Jahren 41,15 Buchwert   in n Jahren 62,90
Gewinn in n Jahren 8,23 Gewinn   in n Jahren 12,58
KGV 15 KGV 15
Kurs in n   Jahren 123,45 Kurs in n Jahren 188,69
∑Dividenden in n Jahren 21,76 ∑Dividenden   in n Jahren 43,57
Rendite 10,20% Rendite 13,58%
 Zusätzlich:
Dividendenrendite 1,27% Dividendenrendite 3,23%

Erklärung zum Easy Buffett

Fazit:

Meiner Meinung nach ist Procter & Gamble im Vergleich zu Beiersdorf zurzeit das bessere Unternehmen und damit die bessere Wahl für mein Portfolio.

Unternehmensanalyse Celesio AG

Unternehmensanalyse: Celesio AG

Ein Pharmahändler muss sich von falschen Management-Entscheidungen erholen

Zurzeit lese ich viel über die Celesio AG, ich habe das Unternehmen schon seit längerem auf meiner Watchlist und möchte euch heute an meiner ausführlicheren Analyse teilhaben lassen.

Celesio ist ein internationaler Handels- und Logistikkonzern für den Pharma- und Gesundheitsbereich. Er versorgt hauptsächlich Apotheken und Krankenhäuser in Europa (speziell in Deutschland und Grossbritannien) und Südamerika (speziell Brasilien) mit Medikamenten. In Europa ist Celesio der zweitgrösste Pharmahändler nach Alliance Boots, welcher sich in diesem Jahr mit Walgreen, dem grössten Pharmahändler der USA, zusammenschliessen möchte.

Seit geraumer Zeit hat das Unternehmen eine schlechte Presse. Trotz Megatrend „Gesundheit“ und „Demografischer Wandel“ und relativ sicheren und gut kalkulierbaren, mehrjährigen Cash Flows, bricht der negative Newsflow nicht ab. Der Grund dafür ist in der Strategie, Aktionärsstruktur und leider auch Rentabilität der letzten Jahre zu finden. Weiterlesen

Einschätzung der Ahlers AG

Unternehmensanalyse: Ahlers AG

Gute Führung, gute Marken, ein Hauch von Mailand und Paris in Norddeutschland?

Nachdem ich eine Liste der Dividenden-Titel mit der längsten Auszahlungshistorie in Deutschland erstellt habe, möchte ich diese nutzen. Eine lange Dividendenhistorie zeigt Stabilität und Rentabilität einer Firma. Weitere Dividenden Listen findet ihr unter: „European Dividend Evergreens“ und „US Dividend Aristocrats“.

Listen mit bestimmten Value-Merkmalen sind für wertorientierte Anleger gute Anhaltspunkte um sich auf die Suche nach herausragenden Unternehmen zu machen und nicht wahllos die Nadel im Heuhaufen zu suchen. Neben der Bewertung des Unternehmens ist natürlich der Preis ein entscheidendes Kriterium für einen Kauf. Umso mehr vertrauensvolle Bewertungen ein Investor von guten Unternehmen zur Verfügung hat, umso wahrscheinlicher wird es, dass er eine Investition findet, die er mit einer grossen Sicherheits-Marge kaufen kann. Weiterlesen

Deutscher Energieversorger E.On

Unternehmensanalyse: E.On

Notwendige Infrastruktur mit politischem Discount. Die Energieversorger waren im letzten Jahr neben den Banken die grossen Verlierer des DAX. Mit der Reaktorkatastrophe in Fukushima und dem darauf folgenden Atomausstieg fehlt das Vertrauen in eine zukunftsfähige Strategie von E.On, RWE und Co. Weiterlesen

Unternehmensanalyse DIC Asset AG

Unternehmensanalyse: DIC Asset AG

DIC = Deutsche Immobilien Chancen?

Betongold wird zurzeit in vielen Zeitungen und von vielen Analysten empfohlen. Der Immobilienmarkt scheint in Deutschland im Zuge der Krise und ausgehend von den Nachrichten, die ich lese, tatsächlich an vielen Standorten zu steigen. Die Investoren suchen nach vermeidlicher Sicherheit und haben mit den günstigen Zinsen auch die Liquidität sich Häuser und Wohnungen zu leisten. Ausgehend von den geringen Anstiegen des deutschen Wohnungsmarktes im letzten Jahrzehnt (siehe Grafik unten) und den niedrigen Finanzierungszinsen, sehe ich einiges Potenzial.

Allerdings würde ich Alternativen mit breiterer Streuung vorziehen, anstatt in ein Eigenheim zu investieren und entsprechend viel Kapital an einen Standort zu binden. Eine Möglichkeit sind Immobilienaktien. Diese haben für mich einen Vorteil gegenüber offene Immobilienfonds. Beide sind prinzipiell an Börsen handelbar, jedoch sind im Zuge der Krise 2007/2008 offene Immobilienfonds gehäuft geschlossen worden und lassen damit nicht immer einen guten Exit zu.

Zusätzlich sind die meisten Immobilienaktien in Deutschland im Verhältnis zu ihrem Net Asset Value (NAV) günstiger bewertet – man bekommt den einen Euro zu 50 Cent. Anfang März habe ich auf dieser Grundlage schon einmal das grösste in Deutschland gelistete Immobilienunternehmen Gagfah S.A. analysiert. Im Nachfolgenden werde ich auf die zweite Immobiliengesellschaft in meinem Portfolio eingehen – die DIC Asset AG aus Frankfurt.

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Unternehmensanalyse Indus Holding AG

Unternehmensanalyse: Indus Holding AG

In den deutschen Mittelstand investieren!

Als Privat-Investor ist es schwierig sich an einem Mittelstandsunternehmen zu beteiligen. Im Normalfall gründet man dieses, erbt es oder kann unter aussergewöhnlichen Umständen direkt Teile erwerben. In diesen Fällen hat man eine exzellente Einsicht in das operative Geschäft und kann das Risiko, welches man eingeht, gut abschätzen.

An einer Börse gelistet sind dagegen im Verhältnis zu Grossunternehmen die wenigsten Mittelständler. Sind sie es doch, dann sind die Umsätze meistens sehr gering und der zubetreibende Aufwand zur Kontrolle der Beteiligung sehr hoch. Trotzdem glaube ich, dass Mittelständler in Deutschland flexibler und innovativer als die meisten Grossunternehmen sind und damit höhere Margen und höhere EK-Renditen erwirtschaften können. Deshalb sehe ich mit der Beteiligungsgesellschaft „Indus Holding AG“ eine gute Möglichkeit in eine Vielzahl von mittelständischen Unternehmen aus der Produktionsindustrie zu investieren, ohne dabei einen allzuhohen Aufwand der operativen Kontrolle betreiben zu müssen.

Laut Eigenwerbung kauft Indus ausschliesslich Industrieunternehmen, die in interessanten Nischenmärkten aktiv und innerhalb ihrer jeweiligen Märkten führen sind, sogenannte „Hidden Champions“. Nach Aussage des CEO Helmut Ruwisch ist die Unternehmensstrategie: sich beim Kauf der Beteiligungen antizyklisch zu verhalten und keine Exit-Strategie zu verfolgen. Innerhalb der Finanzbranche würde man dies mit einer Value-Buy-and-Hold-Strategie übersetzten. Ein guter Ansatz den ich versuche auf diesem Blog teilweise zu kopieren.

Die Aufgabe der Holding besteht ausser dem Kauf der Gesellschaften in den klassischen Konzernfunktionen: Finanzierung, Controlling, Bilanzierung, Steuern und Recht. Dagegen handeln die Tochtergesellschaften operativ selbstständig und verantworten die Bereiche Produktion, Vertrieb, Marketing, Verwaltung sowie Forschung und Entwicklung.

Die Beteiligungen sind in fünf Segmenten geteilt und umfassen insgesamt 40 Unternehmen:
Segmente
Bau/ Infrastruktur
Fahrzeug-komponenten/ Engineering
Maschinen- und Anlagenbau
Medizin-technik/ Life Science
Metall/ Metall-verarbeitung
Firmen
–   Betomax
–   FS
–   Hauff
–   Migua
–   Obuk
–   Remko
–   Schuster
–   Weigand
–   Weinisch
–   Aurora
–   Fichthorn
–   Ipetronik
–   Kieback
–   Reboplastic
–   S.M.A.
–   Schäfer
–   Selzer
–   Siku
–   Sitek
–   Wiesauplast
–   ASS
–   Braun
–   GSR
–   Horn
–   Nisterhammer
–   Semet
–   TSN
–   Imeco
–   Mikrop
–   OFA
–   Bacher
–   Betek
–   Hakama
–   Köster
–   Mewesta
–   Planetroll
–   Rübsamen
–   Simon
–   Vulkan Inox
Umsatz 2011 (Q1-Q3)
176,6 Mio.
250 Mio.
102,4 Mio.
65,8 Mio.
232 Mio.

Wenn man sich die Bilanz von der Indus Holding AG ansieht, fällt positiv auf: der stetige Anstieg der Eigenkapitalquote/Buchwert; kein Verlust im Konjuktur-Krisenjahr 2009 und das, obwohl man zum grossen Teil in stark konjunkturabhängige Unternehmen investiert ist. Negativ bemerkbar machen sich die Schwankungen in der Dividende. Nach meiner Meinung wären diese durch konsequente und vorausschauende Dividendenpolitik vermeidbar gewesen. Zum Beispiel indem man 2006 und 2007 weniger ausgeschüttet hätte und dafür 2008 und 2009 mehr. Wenn man sich die derzeitigen Gewinne pro Aktie ansieht, scheint hier aber ein Umdenken in der Dividendenpolitik stattgefunden zu haben.

Bilanzanalyse:

Datum
Q3/2011
2010
2009
2008
2007
2006
Mitarbeiter
6.315
6.036
5.371
5.862
5.777
5.174
Freefloater
82%
82%
82%
82%
82%
82%
Anzahl Aktien
20.207.035
18.370.033
18.370.033
18.370.033
18.370.033
18.370.033
EK in Mio.
343,90
307,80
240,00
245,20
232,00
203,1
Gesamtkapital
1.030,14
973,10
913,50
950,60
931,30
900,4
EK-Quote
33,4%
31,6%
26,3%
25,8%
24,9%
22,6%
Buchwert je Aktie
17,02
16,76
13,06
13,35
12,63
11,06
EBIT in Mio
118,00*
101,80
54,60
87,10
101,90
84,3
Jahresüberschuss
61,00*
46,60
10,80
27,90
49,90
29,1
EK-Rendite
17,74%
15,14%
4,50%
11,38%
21,51%
14,33%
E/A
3,02
2,54
0,59
1,52
2,72
1,58
Dividende*
0,90*
0,90
0,50
0,80
1,20
1,20
in%
4,00%
KGV
7,45
Cash pro Aktie
3,65
5,27
5,09
4,78
4,22
5,05
KBV
1,32
* Jahresüberschuss 2011

Meine Rendite-Rechnung bringt folgendes zu Tage:

Easy Buffett:
aktueller Kurs
22,5
Buchwert
17
aktueller Gewinn
2,38
Einstandsrendite
10,58%
ØEigenkapitalrendite
14%
Ausschüttungsquote
50%
EK-Wachstum
7%
Jahre n
10
Buchwert in n Jahren
33,44
Gewinn in n Jahren
4,682
KGV
10
Kurs in n Jahren
46,82
∑Dividenden in n Jahren
17,65
Rendite
11,10%

Mein Fazit für die Indus Holding AG ist positiv hinsichtlich des Geschäftsmodells und der Bilanz. Allerdings ist die Aktie hinsichtlich der derzeitigen normalisierten Rendite kein absolutes Schnäppchen. Gerade in konjunkturschwachen Phasen sinken wichtige Kennzahlen wie 2009 der Gewinn. Die Bewertung von Fonds und Banken wird in dem Fall negativ und der Kurs fällt. Dann kann man antizyklisch investieren, wie es die Indus Holding AG auch selbst versucht. Die derzeitige Bewertung würde ich dagegen eher als fair bezeichnen ohne die wichtige Margin of Safty.