Schnäppchen beim Investieren

Aktiensparen als Altersvorsorge statt Illusionen

Die deutsche Generation X und die Generation Praktikum haben ein Problem: die Rente! Die Petition „Altersvorsorge mit Wertpapierdepots“ schlägt eine einfache Lösung vor.


Nachdem die Koalition aus CDU und SPD sich in ihrem Koalitionsvertrag besonders spendierfreudig gegenüber den aktuellen Rentnern zeigt, hat das ARD-Wirtschaftsmagazin „Plusminus“ vom 11.12.2013 auf die bekannte drohende Rentenlücke und eine Rentenillusion hingewiesen. Für die meisten Menschen, die sich mit ihren eigenen Finanzen auseinandersetzen, ist es kein Geheimnis, dass die gesetzliche Altersvorsorge nach Beendigung des Erwerbslebens nur einen Bruchteil des ursprünglichen Einkommens darstellt. Auch ist den meisten Menschen bewusst, dass die Lebenserwartung steigt und die dauerhafte niedrige Geburtenrate den Generationenvertrag ad absurdum führt. Trotzdem sorgen nur knapp mehr als 40 % der Bevölkerung in Deutschland zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung privat vor.

Die derzeitige Situation reicht für die Grundsicherung

Auch wenn ich durch die allgemeine gesetzliche Rentenversicherung verliere, befürworte ich diese als soziale Unterstützung. Trotzdem sollte der Staat auch diejenigen fördern, die sich bewusst etwas zurücklegen, um von diesem im Alter zu leben und zwar über der Grundsicherung hinaus. Hierbei bietet der Staat zurzeit nur Anreize für Immobilien und eine Reihe von Versicherungen und Fondssparpläne, wie Riester- und Rürup-Rente. Auf langfristige Sicht sind dies teure und renditeschwache Anlagen, die eher Konjunkturprogramme für die Bau- und Versicherungswirtschaft darstellen, als für die Altersvorsorge.

Eine einfache Lösung

Da ich in der derzeitigen deutschen Politik keine Lobby erkenne, die sich für die Generation X und die Generation Praktikum einsetzt, finde ich folgende Petition von Marcel Lampert gut. Sie zielt darauf ab, dass man nach amerikanischem Vorbild ein Depot als Bestandteil der Altersvorsorge anerkannt bekommt und dieses steuerlich gefördert wird. Dabei wäre dem Depotbesitzer freigestellt, wie er sparen möchte: Ob Geldmarkt, Anleihen, Fonds oder Aktien. Einmal eingezahltes Geld auf das Depotverrechnungskonto ist gebunden und kann erst mit dem Rentenbeginn steuerfrei entnommen werden.

Die Nachteile

Je nach Auslegung verringern sich die Steuereinnahmen aus Kapitalerträgen für den Staat oder verlagern sich in die Zukunft. Ausserdem werden nur diejenigen gefördert, die Geld zurücklegen können. Dies sind normalerweise keine Geringverdiener, d.h. Steuergerechtigkeit im Sinnen von sozialer Unterstützung wird mit einem Depot als Bestandteil der Altersvorsorgen nicht unterstützt. Mit einer maximalen Grenze des einzuzahlenden Geldes pro Jahr, wie in den USA, könnte man diesen Effekt aber abmildern und den Steuerspar-Effekt für mittlere Einkommen attraktiv gestalten und damit den Steuerbauch verkleinern.

Die Vorteile

Neben dem offensichtlichen Vorteil des Zinseszinseffektes ohne steuerliche Belastung, würde ein solches Depot für die Altersvorsorge auch die Aktienquote in Deutschland erhöhen. Dies würde die Finanzierung für viele Unternehmen erleichtern, das Eigentum an den Produktionsmittel würde auf eine Vielzahl Köpfe verteilen werden und bei den Menschen bleiben, die das Produktivkapital erschaffen haben – den Arbeitern.

Ich habe die Petition bereits unterschrieben und bitte alle Leser dies auch zu tun!

Hier geht es zur Petition: Altersvorsorge mit Wertpapierdepots

17 Kommentare
  1. Till Schwalm sagte:

    Naja, der Grundgedanke ist ein anderer. Es geht nicht darum das Geld auf einem Tradingkonto zu bunkern, bzw. auf dem Depotverrechnungskonto, sondern für die Rente zu investieren. Es geht um kapitalgebundene Altersvorsorge, also tatsächlich um eine Dividendenstartegie oder ähnliches. Das wäre auch politische einfach umzusetzten indem man eine Mindesthaltedauer von 1 Jahr einführt um die vollständige steuerbefreiung aufrecht zuerhalten. Natürlich würde auch das eine Verzerrung im System hervorrufen, aber wahrscheinlich mit weniger negativen Folgen als Spekulation für die Altersvorsorge zuzulassen, wie sie mit Strategien von tradac auftreten würden. Daytrading ist aus meiner Sicht eine der größten Verschwändungen menschlicher Ressourcen und schafft weniger Mehrwert für die Gesellschaft. Die Kapitalallokation wird durch Daytrading nicht wirklicher besser, obwohl zusätzlich Liquidität geschaffen wird. Dazu ein interessanter Artikel hier auf dem Blog: [url=http://www.sfg-value.de/ressorts/investieren/69-unterschiede-zwischen-investieren-und-spekulieren]Unterschiede zwischen Investieren und Spekulieren[/url]

  2. Holzi sagte:

    Sehr interessanter Gedanke. Dennoch würde ich mich, glaube ich, nicht drauf einlassen. Wenn ich das Geld erst mit Rentenbeginn in Anspruch nehmen kann, dann fällt die Umschichtung extrem schwer, ich kann das Kapital also nicht Risikoreicher anlegen und damit mehr Rendite erzielen. Ich verfolge momentan keine Dividendenstratergie, aber ich trade und streue einen Teil des Gewinns in mein Aktiendepot. Mir ist es ein wenig zu riskant das Geld nur auf dem Tradingkonto zu bunkern. Ich habe diese Stratergie von [url=https://www.tradac.info]tradac[/url] und fahre eigentlich ganz gut damit. Aber generell denke ich auch, dass man dabei an die Altersvorsoge denken sollte und sein Geld langfristig investieren sollte, wo wir wieder bei der Dividenenstratergie wären.

  3. Thomas sagte:

    Im Grunde sollte jeder etwas dafür tun, dass die Rente im Alter gesichert ist, denn schließlich möchte niemand freiwillig in die Altersarmut geraten.

  4. Heinz sagte:

    Eine Finanzierung der Altersvorsorge durch Umlage von Aktiven auf Inaktive funktioniert nur, solange die Teilnehmeranzahl auf der Geberseite ausreicht und/oder deren Produktivität soweit steigt, dass zusätzliche Mittel frei werden. Wir haben in Deutschland heute eine Belastung durchschnittlicher Arbeitnehmereinkommen von weit über 50 %. Zu Einkommenssteuer, Renten- und anderen Sozialversicherungen kommen nämlich noch die Arbeitgeberanteile hinzu, da diese auch unweigerlich auf den Kosten des Arbeitenden lasten und jede wirtschaftliche Transaktion mit dem Nettolohn aktiviert dann auch noch on Topp 7 – 19 % Mehrwertsteuer. Ursache und gleichzeitig Resultat dieser Entwicklung ist eine gigantische Umverteilungsmaschine namens Sozialstaat. Heute arbeiten hier im Osten alte Arbeitnehmer mit einem alten Arbeitsethos noch für 750 € netto/Monat. Deren Nachwuchs bleibt bei diesen Entlohnungen lieber gleich zu Hause. Wie also soll Umlage dauerhaft tragfähig sein und bleiben, wenn die Zahlerseite reduziert wird, die Nehmerseite explodiert und sich klar denkende und rechnende Menschen ganz bewusst auf die Empfängerseite begeben oder aber ihr Glück im Ausland suchen, in dem leistungsgerecht entlohnt wird?!

  5. Juwe90 sagte:

    Hi Till, fände diese Möglichkeit auch richtig gut, um somit seine Rente im Alter zu erhöhen. Habe die Petitition ebenfalls unterstützt. Allerdings bietet uns der Staat mit der GmbH ebenfalls die Möglichkeit die Abgeltungssteuer auf ungefähr 7,5% im Jahr zu senken. Dazu muss man nur unsere Steuergesetzgebung verstehen und diese auch nutzen. Denke nämlich selbst darüber nach, das ganze demnächst umzusetzen, allerdings fiúnktioniert, dass ganze erst, wenn man die 25000 Euro Stammeinlage beisammen hat. Ich glaube nämlich über 50 Jahre entsteht aus der Differenz von 18,5 Prozent ein ganzer Batzen. Man muss nur bedenken, dass einmal zugeführtes Geld nur mit 25 Prozent Abgeltungssteuer wieder entnommen werden kann. Aber wenn die Entnahmen erst zu Rentenzeiten erfolgen, lohnt es sich dennoch. Und mit ein bisschen Ahnung von Buchführung kann man den Jahresabsschluss auch kostengünstig selbst erstellen. Wer sich näher darüber informieren will, einfach Spardosen GmbH googlen.

  6. Der Markus sagte:

    Hallo Till, Zum Thema Demografie: Hauptargument ist immer: Wir werden immer älter und es gibt zu wenig Kinder -> Die Rente wird unbezahlbar. Folgen sind Rentenkürzung, Einführung Riesterfaktor, Rente mit 67 etc., so dass quasi nur noch eine Basisrente bleibt. Keiner aber fragt, wie denn eigentlich das erwirtschaftet wird, was an Rente zu verteilen ist. Selbst wenn es mehr Kinder geben würde, ist es immer noch notwendig, dass auch alle bzw. die meisten eine Arbeit finden, die sozialversicherungspflichtig ist. Also hängt es nicht von der Anzahl der Kinder, sondern von der Anzahl der Einzahler ab. Ob das nun Kinder, bisher nicht erwerbstätige Frauen oder sonstige Personen sind (Stichwort: Abschaffung Beitragsbemessungsgrenze) ist letztlich egal. Letztlich zählt die Produktivität der Volkswirtschaft und wie viel davon für die Rente zur Verfügung steht. Das Alter der Bevölkerung ist ohne Bedeutung, solange es genug Einzahler gibt, und die Produktivität steigt. Das ist auch in Japan der Fall. Die Wirtschaft wächst auch dort, wenn auch nur langsam. Es ist also vor allem eine Verteilungsfrage der gestiegenen Produktivität. Thema: Ersparnisse in der Zukunft Ich gebe dir vollkommen Recht, ich als Einzelperson kann immer sparen. Was ich meinte (und was das Mackenroth-Theorem) aussagt ist, dass die Volkswirtschaft an sich nicht sparen kann (hier gemeint die Volkswirtschaft eines Landes, ohne Ausland). Denn in der Volkswirtschaft sind die Ausgaben des Einen immer das Einkommen des anderen. Wenn du sparst, gibst du entsprechend weniger aus, so dass das Einkommen des anderen automatisch um deinen gesparten Betrag sinkt (im Beispiel gehe ich mal von einer direkten 1:1 Abhängigkeit aus). Wenn nun alle sparen, dann muss auch das Einkommen aller sinken, denn niemand gibt mehr Geld aus. Hierzu empfehle ich dir das Video von Ray Dalio How the economy machine works (http://www.youtube.com/watch?v=PHe0bXAIuk0) Es kann aber nur das konsumiert (und als Rente ausbezahlt werden), was gerade zur Verfügung steht. Investieren die Unternehmen in Sachanlagen, wie von dir erwähnt, ist das wunderbar. Die Produktivität wird (hoffentlich) steigen und es gibt mehr zu verteilen. Und genau deshalb ist das Umlageverfahren hier unschlagbar, denn es verteilt auch nur das, was gerade zur Verfügung steht. Bei Aktien habe ich erst einen Gewinn, wenn ich meinen Buchgewinn auch realisiert habe. Und das hängt leider viel mehr am passenden Zeitpunkt, als bei anderen Anlageklassen. Daher ist es für die Masse der Bevölkerung auch nicht geeignet, denn damit würde das Wohl und Wehe der gesamten Gesellschaft am Aktienmarkt hängen, mit all seinen Hoch und Tiefs. Wer in einem Tief in Rente gehen muss, der wird dann Pech haben. Das sieht man sehr schön an den riesigen Pensionsfonds in den USA. So darf man meiner Meinung nach nicht mit dem Lebensabend der Leute umgehen. Thema: Sparen Aktien beinhalten nun einfach ein höheres Risiko, als Sparguthaben. Und ich kenne viele, die lieber jederzeit an ihr Geld kommen wollen und dafür kleine Zinsen in Kauf nehmen. Außerdem gilt: „Investiere nur in Dinge, die du verstehst“. Und die meisten Leute verstehen Aktien nun mal nicht. Daher sollte man sie nicht dazu zwingen zum einen ein höheres Risiko und zum anderen in ihnen unverständliche Papiere zu investieren. Außerdem steigt die Anzahl der prekären Beschäftigung seit Jahren und diese Leute können leider gar nichts zurücklegen, die Frage der Anlageklasse stellt sich hier noch nicht einmal. Für diese Leute muss aber auch eine gesicherte Rente geben können. Und warum sollte eine höhere Aktienquote in Deutschland per se positiv sein? In den USA halten viel mehr Leute Aktien, aber der Gesellschaft geht es dadurch nicht besser.

  7. Till Schwalm sagte:

    Was meinst du mit Wer sich mit dieser Materie nur ein wenig beschäftigt oder auskennt, wird diese Petition niemals Zeichnen.? Ich schreibe nicht über Aktienfonds und die Petition ist nicht über Aktienfonds. Ich will auch niemanden dazu zwingen Aktienfonds zu kaufen. Ich bin generell der Meinung die Leute sollten der Börse nicht fern bleiben und selbst direkt in Aktien investieren. Ich bin aber auch der Meinung, dass jede andere Form der Geldanlage, bei dem man nicht bevormundet wird, legitim ist: Geldmarkt, Anleihen und auch Fonds und strukturierte Produkte. Wichtig ist mir nur, dass der Bürger/Anleger dies selbst entscheiden kann, darüber ist die Petition, wenn man sie mit Rürup und Riester vergleicht.

  8. Till Schwalm sagte:

    Das habe ich nicht gedacht. Es steht für mich ausser Frage, dass es Konsum und Investition braucht. Zurzeit denke ich liegt der Fokus der deutschen Rentenpolitik (Stichwort: Koalitionsvertrag) zu sehr auf dem Konsum, was nach meiner Meinung schlecht für meine Generation (27 Jahre alt) ist. Deswegen denke ich, dass auch für die freie Kapitalanlage zur Rentenbildung gefördert werden sollte. Dies wird durch Riester und Rürup getan. Beide Förderungen halte ich aber für Konjunkturprogramme für Versicherungen und als Altersvorsorge auf Kapitalanlage nur mässig geeignet.

  9. aristo sagte:

    Nächster Denkfehler. Es geht nicht ohne Konsumieren. Wenn nicht konsumiert wird, wer soll dann in was investieren?

    • Till Schwalm sagte:

      Wenn ich mir heute ein Haus baue und dies abbezahle, dann habe ich eine ewige Rente (= Mietersparnis – Instandhaltungskosten), d.h. ich spare mir mit der Investition in ein Haus ein zukünftige dauerhafte Rente an, oder sehe ich das falsch? Das gleiche gilt für Aktien und andere produktive Sachanlagen.

        • Till Schwalm sagte:

          Hallo Markus Ich glaube nicht, dass ich dir zum ersten Punkt zustimme. Allerdings verstehe ich nicht genau, was du meinst. Unter Vorgabe falscher Tatsachen (Demografie) wurde die Rente demontiert? Demografie ist ein wichtiges Kriterium um auf Basis eines Umlageverfahrens mit Reserven heutige und zukünftige Rente zu bestimmen. Um die Verhältnisse in der Zukunft in Deutschland zu sehen, kann man gut ein Blick auf Japan werfen, die uns demografisch einige Jahre voraus sind und die Probleme mit der Rentenverteilung haben. Zu deinem zweiten Punkt. Ich kenne die Theorie, dass man Ersparnisse nicht in die Zukunft transportieren kann, bzw. die Sozialausgaben aus dem laufenden Volkseinkommen erbracht werden müssen. Ohne volkswirtschaftliche Theorien zerstören zu wollen, da sie alle ihren berechtigten Platz haben, kann ich aber praktisch sagen, dass ich sehr wohl für nächste Woche meine Lebensmittel einkaufen kann, dass ich sehr wohl den Tank mit Heizöl für den Winter füllen kann und dass ich sehr wohl ein Haus bauen kann, was mich auch noch in 25 Jahren trocken hält. Ich kann mir auch eine Fähigkeit aneignen, die mich ernähren kann. Man kann also praktisch betrachtet sparen. Ich als Einzelperson kann sparen. Unternehmen könnten Vermögen anhäufen indem sie etwas erfinden, was auch in Jahrzehnten noch den gleichen Wert haben wird, in dem sie etwas bauen was noch in Jahrzehnten einen Wert haben wird, in dem sie Produktion effizienter machen und dieses Wissen in Prozessen oder Organisationstrukturen abspeichern, können sie auch noch in Jahrhunderten effizienter Waren herstellen als heutzutage. Unternehmen können also auch Vermögen ansparen, welches in der Zukunft abgerufen werden kann. Wenn dies möglich ist, dann frage ich mich, warum können Renten nicht auch angespart werden, indem man das was man heute an Leistung erbringt in Dinge steckt, die in Zukunft automatisch Ertrag abwerfen, z.B. vollautomatisierte Produktionsstätten, bzw. die Erforschung von produktivitätssteigernden Massnahmen oder Speicherkapazitäten oder einfach in Unternehmen, die, wie oben dargelegt, Vermögen speichern können. Dies könnte jetzt entweder der Staat machen, wie in Norwegen, und aus dem gespeicherten Vermögen die Sozialleistungen erbringen, oder aber es kann jeder selbst machen, wofür die Petition steht. Zu der Problematik mit Krisen, Krisen wird es in unserem Wirtschaftssystem immer geben. Auf Basis eines sehr langen Zeitraumes (>20 Jahre) gibt es aber keine Statistik die Verluste mit Aktien (diversifiziertes Portfolio) in einem vom Staat befürworteten freien Kapitalmarkt in der Vergangenheit gezeigt haben. Der Kapitalerhalt ist mit Ausnahmen von politischen Umbrüchen, Kriegen etc. also gegeben. Zu deinem Pferdefuss: Ich denke, dass die meisten Menschen Vermögen für schlechte Zeiten zurücklegen. Sie vertrauen dabei aber eher auf Banken und Sparbriefe. Das sie ihr Geld in Deutschland nicht in Aktien legen halte ich für einen grossen Fehler. Die Petition würde auch hier dazu beitragen, dass ein grösserer Teil der Menschen vielleicht doch Aktien als Option für Geldanlage in Betracht zieht, was aus meiner Sicht eine positive Entwicklung wäre. Zusätzlich: Ich bin ehrlichgesagt kein Fan von den 25 %. Als langfristiger Investor ist die Kapitalertragssteuer für mich eine Steuererhöhung gewesen, dagegen für kurzfristige Spekulanten eine Steuererleichterung. Ich weiss nicht, ob es durch die Umstellung Mehr- oder Mindereinnahmen für den Staat gab, aber die Anreize langfristig zu investieren wurden nicht gefördert. Ist halt eine Frage, wie man Geldanlagen in Deutschland steuern möchte. Insgesamt überwiegen in meinen Augen die positiven Aspekte der Petition, ich bin aber froh um deine Kritik. BG!

  10. Pessimist sagte:

    Als ich diesen Bericht gelesen habe mußte ich nur Schmunzeln. Ich wußte im ersten Moment nicht, ist dieser Bericht ernst gemeint , oder nur ein Scherz. Wer sich mit dieser Materie nur ein wenig beschäftigt oder auskennt ,wird diese Petition niemals Zeichnen. Lobbyismus für Aktienfondsgesellschafften ? Wenn die Leute schon der Börse fern bleiben, treibe ich Sie eben Aktienfonds. Und schon sind Sie Ihr Geld los.

  11. aristo sagte:

    Die Demografiekeule zieht nicht. Es geht nämlich darum, was eine Volkswirtschaft erwirtschaftet. Nur das kann verteilt werden. Die Umlagefinanzierung ist das beste Rentensystem.

    • Der Markus sagte:

      Die Rente der Generation X (zu der ich auch zähle) ist durch die Politik zu einem Problem gemacht worden. Unter Vorgabe falscher Tatsachen (prominentestes Beispiel: Demografie) wurde die gesetzliche Rente demontiert, so dass für viele nur noch die Grundsicherung in Aussicht ist. Das eigentliche Thema ist aber hier vielmehr der Vergleich Umlageverfahren vs. Kapitalanlage. Hier empfehle ich mal das Mackenroth-Theorem nachzuschlagen. .. die Sozialausgaben einer Volkswirtschaft [müssen] immer aus dem laufenden Volkseinkommen erbracht werden … Man kann also nicht einfach die Ersparnisse in die Zukunft transportieren. Außerdem, was passiert, wenn die Rente fällig ist und zufällig gerade eine Krise wie 2008 auftritt und ich meine Aktien weit unter Wert verkaufen muss, da ich jetzt Einkommen (Rente) benötige. Größter Pferdefuss an der ganzen Idee ist jedoch: Wie viele der Generation X sollen denn überhaupt das Geld haben, etwas in Aktien zu investieren? Es ist gut, dass die Masse der Leute nichts mit Aktien am Hut hat. Die Leute, die es wollen (inkl. mir), sind mit der Reduzierung der Steuer auf Gewinne auf 25% (Abgeltungssteuer) schon genug gefördert worden. Fazit: Ich bin zwar ein Aktienfan, aber die Petition ist Mist.

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