Interview auf Investor Stories mit Details zu meinem Discovery Investment Case
Ich war bereits im August im Podcast Investor Stories zu Gast. Tim Senger ist der neue Moderator von Investor Stories und ich fühle mich geehrt, sein erster Gast in seiner Auftaktfolge zu sein.
In der Folge sind wir mein Investoren Leben durchgegangen von Fragen „Wie bist du zum Thema investieren gekommen und mit welchen Investments hast du angefangen?“, „Was war dein größter Fehler/Erfolg beim Investieren?“ bis hin zu der Frage „Worin investierst du heute?“. Dabei habe wir einen Schwerpunkt auf meine Tätigkeit als Geschäftsführer meiner Beteiligungsgesellschaft gelegt und ich beschreibe auch ausführlich eines meiner aktuellen Investments die „Discovery Inc.“.
Viel Spaß beim Hören:
Episode #136: Interview mit Till Schwalm (Link)
Des Weiteren empfehle ich noch die vorherige Folge in der sich Tim Senger als neuer Moderator vorstellt:
Episode #135: Interview mit Tim Senger (Link)
Noch eine Anmerkung nachdem ich mir verschiedene von Deinen Videos angesehen habe: meine bisherige Lebens- und Investitionserfahrung ist die daß es sich fast durchwegs nicht lohnt konzentriert in Verliererunternehmen oder schlechte Schulden in der Hoffnung auf einen Turnaround zu investieren. Eher würde ich mit dem dafür vorgesehenen Kapital längerfristig passiv investieren. Den wenigen singulären Erfolgsgeschichten (siehe Link) steht ein überwiegendes Scheitern gegenüber. Angesichts Deines Lebensalters würde ich mir vorstellen wie eine heute fehlinvestierte Geldeinheit auf Sicht von fünf bis sechs Dekaden wachsen kann – auch als gutes Beispiel für Deine Kinder, wie man es auf einfache Art und Weise überwiegend richtig macht.
Nachtrag zu meinem vorherigen Beitrag: ich habe mir auch schon überlegt nur in solche Aktien zu investieren bei denen längerfristig wenigstens 90% des Renditedreiecks grün ist speziell in den letzten 5 bis 10 Jahren. Vergleiche hierzu beispielsweise die Amazon – (fast lebenslange Gewinneraktie) mit der K+S – (Gewinneraktie der 00er Jahre, Verliereraktie der 10er Jahre) sowie der Transocean – Aktie (ewige Verliereraktie).
Im Prinzip wird jeder Investor eine überdurchschnittliche Rendite erzielen dem es gelingt die Superaktien (siehe die verlinkten Artikel) nach den Erkenntnissen von Prof. Hendrik Bessembinder (siehe ferner den Link unterhalb des Textes) zu finden welche längerfristig für das gesamte Marktwachstum verantwortlich sind um hier möglichst lange investiert zu sein. Das sind 4% aller Aktien im S&P 500 in Amerika bzw. nur 1% international, also eine Quoto von 1 zu 25 in Amerika bzw. 1 zu 100 international. Aus diesem Grund ist es für mich auch in Ordnung daß der MSCI World sehr stark USA – lastig ist. Ist Dir bekannt ob es hier eine Forschung gibt solche Aktien aufgrund finanzieller wie nichtfinanzieller Kriterien auszuwählen hergeleitet beispielsweise aus den typischen Merkmalen der bisher bekannten Superaktien? Aufgrund der Seltenheit dieser Superaktien wäre es eine große Hilfe den Kreis der zu beobachtenden wie zu analysierenden Unternehmen vorab schon stark einzuschränken?
https://www.universal-investment.com/media/document/Do%20Stocks%20outperform%20Treasury%20Bills
Es gab Anfang diesen Jahrrs eine Auseinandersetzung in der Financial Times zu dem Thema/genau der These, die ich ganz hilfreich fand.
Pro Bessembinder: https://www.ft.com/content/f8f8b067-e663-4afe-90dd-6a243929af86 von Lawrence Burns (Baillie Gifford)
Contra Bessembinder: https://www.ft.com/content/29e1dae4-20c6-4988-abca-c5faf21b61c3 von Andrew Dickson (Albert Bridge Capital)
Im Grunde haben beide Autoren teilweise recht. Die Sachlage ist so wie Bessembinder diese beschreibt nur existieren aktuell jenseits von Zufallserfolgen keine Regeln die seltenen langjährigen Superaktien zu identifizieren um diese über lange Zeiten und auch über temporäre Rücksetzer hinweg zu halten. Deswegen ist es momentan ohne besseres Wissen vernünftig wie bisher deutlich gestiegene Aktien zu verkaufen um den Gewinn sicherzustellen da dieser in Zukunft überwiegend wieder verloren gehen wird weil die überwiegende Mehrzahl der Aktien leider keine der seltenen Superaktien sind:
https://www.morningstar.com/articles/1037077/you-neednt-hold-your-stock-winners
Im Grunde bedarf es Anhaltspunkten die Superstar – Aktien nach Bessembinder zu identifizieren obwohl Baillie Gifford hier vielleicht schon etwas weiter ist was uns diese aus verständlichen Gründen nicht verraten. Ich denke nur daran wie die Medienmeute Elon Mask mit dem „Broke“ – Karton in der Hand Mitte 2019 portraitiert haben obwohl dieser zu jenem Zeitpunkt sicher wußte daß das nächste Quartalsergebnis besser ausfallen wird – wahrscheinlich auch weil er konkret darauf hingearbeitet hat.
Andererseits verfährt Warren Buffett über den Value Ansatz in genau derselben Weise indem er über Dekaden an Geico, Coca-Cola, WalMart und anderen erfolgreichen Gesellschaften investiert war.
Einer Investition von US$ 20,0 Mio. in Alibaba 1999 an der er bis heute festgehalten hat verdankt Softbank-Gründer Masayoshi Son seinen heutigen Wohlstand obwohl er nach der Dot-Com-Bubble fast sein ganzes Vermögen verloren hatte.
Weiß Du zufällig warum die Aktie der Sparta Beteiligung AG am Anfang des Jahres 2019 stark abgestürzt ist? Es gab damals ein Übernahmeangebot der Deutschen Balaton AG für 95.000 Aktien zu einem Preis von EUR 132,80. Im Grunde stellt sich die Gesellschaft seit 2007 in vergleichbarer Weise auf wie Du existiert jedoch bereits seit 1995 zunächst als Händler von Börsenmänteln und investierte zugleich in deutsche Nebenwerte. Lesenswert sind die alten Geschäftsberichte in denen auf unterhaltsame Weise ausführlich auf Wirtschaft und Kapitalmärkte eingegangen wird.
Nein, weiß ich nicht. Mit der Balaton habe ich mich bei dem ein oder anderen Investment schon beschäftigt, aber mit der Sparta Beteiligung nicht.