Warren Buffett on why gold is not a good investment
“What the wise man does in the beginning, the fool does in the end.”
Warren Buffett hat den Unterschied zwischen Gold und produzierenden Gütern sehr treffen auf den Punkt gebracht. Hier meine sehr freie Übersetzung dieses Standpunktes:
Der gesamte weltweite Goldbestand beträgt ungefähr 170.000 Tonnen. Wenn man all dieses Gold einschmelzen würde, könnte man einen Würfel von etwa 20,6 Meter Seitenlänge giessen (oder einmal das Brandenburger Tor). Bei 1.350 Euro pro Unze – Kurs, während ich dies schreibe – ist sein Wert 8 Billionen Euro. Nennen Sie diesen Würfel oder das goldene Brandenburger Tor Stapel A.
Nun erstellen Sie einen Stapel B der gleich viel kostet. Dafür können Sie die gesamte Ackerfläche der EU zu deutschen Preisen 15.000 EUR/ha (100 Mio. Hektar mit einer Leistung von ca. 40 Milliarden Euro jährlich) plus 4x sämtliche Unternehmen des DAX, SMI und ATX kaufen (mit jeweils jährlichen Einnahmen von ca. 160 Milliarde Euro). Nach diesen Käufen würden wir ungefähr eine halbe Billion Euro als Handgeld übrig haben (kein Grund also sich nach diesem Kaufrausch klamm zu fühlen).
Können Sie sich einen Investor vorstellen, der Stapel A vor Stapel B wählt?
Der Vergleich ist etwas schief, denn Gold ist eigentlich kein Investment, sondern eher eine Art Versicherung gegen Inflation und Staatsbankrot. Und natürlich kann man auch damit spekulieren. Macht m.E. aber wenig Sinn, da es dann am teuersten ist, wenn man es am meisten braucht.
Wenn man denn doch in Gold investieren will. Hier eine einfache Daumen-Regel, wie viel Gold historisch wert war: 1 Unze Gold = 1 ordentlicher Anzug (ca. 600 Euro)
Schau mal bitte in deinen Coke-Beitrag, Danke
Kein Gold-Investor möchte hören, dass die Bewertung nur noch als Blase zu bezeichnen ist, denn jede Blase platzt irgendwann. Beim Gold gab es das bereits Anfang der 1980er Jahre und es folgten lange traurige Jahre für Goldanleger. Das Beispiel Buffetts erinnert fatal an die Immobilienblase in Japan in den 1990ern Jahren. Damals wurden die Immobilien beim Zuschauen mehr wert und dienten vielen Invesoren als Sicherheiten für Kredite, die sie wiederum in den Aktienmarkt pumpten. Der Nikkei schoss so bis auf knapp 40.000 Punkte hoch und Japaner gingen weltweit auf Einkaufstour, vor allem in den USA. Doch dann war die Party vorbei, denn es kamen Zweifel auf, ob die Grundstücke der Innenstadt von Tokio wirklich mehr Wert seien als alles Grundvermögen in Kalifornien und Texas zusammen. Die Antwort lautete verständlicherweise nein und als die Immobilienpreise daraufhin zügig sanken, mussten immer mehr Leute auch ihre Aktien verkaufen, um die Kredite tilgen zu können. Von dieser Doppelblase hat sich Japan bis heute nicht erholt. Zurück zum Gold: nachdem so viele Privatleute bereits auf den Zug aufgesprungen sind, scheint die Party wirklich in den letzten Zügen zu sein. Denn wenn mal jemand verkaufen will von den größeren Investoren, wird er nur eine Frage hören: An wen denn?. Und wann immer diese Frage auftaucht in einem Markt, rauschen die Kurse in den Keller. Die Frage ist nur, passiert es dieses Jahr oder nächstes oder übernächstes – vermutlich hält sich der Markt so lange, wie die Fed und die EZB noch billiges Geld in den Markt pumpen. Lässt dieser Zustrom signifikant nach, wird es eng für das Spekulationsobjekt Gold.