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Marco Lachmann-Anke

Rezension: Geld Rezepte

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Das Buch „Geld Rezepte: Mit Lebensfreude zu Reichtum, Freiheit und Glück“ von Marco Lachmann-Anke wurde mir für eine Rezension kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Kernidee des Buches, die Rezepte zum Geldverdienen, ist gut! Tatsächlich habe ich direkt ein paar Fotos auf eine Stockplattform geladen, was einer von 52 Tipps ist. Ich bin gespannt, was dabei rumkommt. Finanzielle Freiheit erwarte ich mir aber nicht.

Allerdings musste ich mich erst einmal durch 80 Seiten und die Abschnitte „Motivation“ und „Das Kochbuch des Geldes“ arbeiten, um dahinzukommen. Hier richtet sich das Buch an die große Gruppe der Suchenden unserer Zeit. Diejenigen, die denken, es fehlt etwas in ihrem Leben und das versuchen mit Beziehungs-, Motivations-, Essens-, Sport-, Meditationsratgebern oder in diesem Fall halt Finanzratgebern zu kompensieren. Klappt wahrscheinlich nicht, aber versuchen kann man es. Und wenn es bei dem einen Ratgeber klick macht, dann war das, was man in die Bücher vorher investiert, es wert!

Was man von diesem Buch nicht erwarten sollte, ist Tiefgang oder Wissensvermittlung, darum geht es nicht. Man bekommt Ratschläge. Mehr auch nicht. Die Hausaufgaben muss man selbst machen. Die Arbeit muss man selbst machen. Die Fehler muss man selbst machen. Hier scheitern nach meiner Erfahrung die meisten Suchenden. Der Ratgeber sagt einem nur gehe in die Richtung, danach muss man den Weg selbst finden und umsetzen.

In diesem Sinne ist „Geld Rezepte“ ein guter Ratgeber. Er gibt einem eine gute Übersicht und auch die richtigen Ratschläge. Der Rahmen, der dabei aufgebaut wird, funktioniert größtenteils, wenn ich auch einige andere Meinungen als der Autor vertrete und ein paar Widersprüche sehe.

Der wahrscheinlich größte Wiederspruch ist, dass man auf der einen Seite den Selbstfindungsweg zelebriert mit einem einfachen Leitgedanken, der sinngemäß lautet, wenn du unbeeinflusst von Eltern, Lehrern, Gesellschaft dein Potenzial frei entfaltest, wirst du alles erreichen, was du willst, dein Problem ist nur, dass du es noch nie wirklich wolltest. Auf der anderen Seite wird propangiert, halte dich an das, was ich dir sage, arbeite hart und lerne viel…

Was war noch gut?

  • Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Analogie zum Kochen, die ich auch in meinem eigenen Buch aufgegriffen habe, finde ich toll.
  • Es gibt viele unterhaltsame Anekdoten.
  • Es gibt viele Tabellen und Links, die zum Glück anderes als viele andere Bücher im Selbstverlag, mehrheitlich nicht zu den eigenen Workshops und Angeboten führen.

Was gefiel mir weniger?

  • Marco hat eine kritische Haltung zum Staat, Gesetzen, Steuern und Abgaben. Was ich aus einer liberalen Sicht gut fände, wenn es innerhalb der Grenzen meines moralischen Kompasses bleiben würde. In seine Anekdoten zum Fahren ohne Führerschein und Steuerhinterziehung/Schwarzarbeit weicht er aber von diesem Kompass zu stark ab. Obwohl er versucht, die Geschichten zu relativieren, wirkt es auf mich eher wie die Erzählung einer Heldengeschichte und wird zu positiv dargestellt.
  • Es gibt einige Wiederholungen, die man besser zusammenfassen hätte können, wie z.B. Flohmarkt/Online-Marktplätze für gebrauchte Sachen oder Babysitter/Kinderevents.
  • Für das Gesamtkonzept fehlen mir an einigen Stellen wichtige fundamentale Fragestellungen, wie z.B. „Was sind eigentlich Verbindlichkeiten?“ Im Kapitel „Dein Garten: Dein Vermögen und deine Verbindlichkeiten“ wird eine Liste zur Verfügung gestellt, was aber tatsächlich Verbindlichkeiten sind, wird nicht geklärt. Gehört ein Leasing-Vertrag beispielweise dazu oder nicht?
  • Die Risiken einiger Ansätze werden unzureichend bis gar nicht besprochen: Daytrading, Trading Bots, die Anlagenformen im Kapitel „Rezepte zum Geld vermehren“.

Fazit

Das Buch ist für alle, die eine Übersicht über neue Möglichkeiten für Einkommensquellen suchen, geeignet. Man sollte keine tiefgreifenden oder neuen Gedankengänge erwarten, aber eine kompakte Zusammenfassung jeder Einkommensquelle. Die Daseinsberechtigung erarbeitet sich das Buch über den Umfang der Auflistung (mit 200 Seiten rund die Hälfte des Buches), um sich neben Lohn und Gehalt verschiedene Einkommensströme aufzubauen. Ich denke, diejenigen, die wirklich dazu in der Lage sind, sich ein Einkommen nebenher aufzubauen, brauchen den Ratgeber nicht. Und nur sehr wenige, die einen Nutzen aus dem Ratgeber ziehen, werden in der Lage sein, sich ein Einkommen nebenher aufzubauen.

Rezension Bargeld statt Buchgewinn

Rezension: Bargeld statt Buchgewinn

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«Bargeld statt Buchgewinn – Mit Hochdividendenwerten zum passiven Monatseinkommen» von Luis Pazos ist im März 2017 im FBV erschienen. Der Autor hat mir das Buch freundlicherweise gratis zur Verfügung gestellt.

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